Die Betreuung von geistig- und körperbehinderten Kindern und Jugendlichen hat im Annastift eine lange Tradition seit 1897.
Herzlich willkommen im Department für Kinder- und Neuroorthopädie des Annastiftes. Unsere Abteilung, eine der größten ihrer Art im norddeutschen Raum, bietet ein umfassendes Spektrum an Behandlungen für kinder- und neuroorthopädische Erkrankungen. Durch enge Kooperationen mit Sozialpädiatrischen Zentren, Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und der Medizinischen Hochschule Hannover gewährleisten wir eine interdisziplinäre und ganzheitliche Betreuung. Unser engagiertes Team aus Fachärztinnen und Therapeutinnen steht Ihnen für alle Fragen und Anliegen rund um die Versorgung Ihres Kindes zur Verfügung.

Dr. med. Kerstin Radtke
Chefärztin
Kontakt und Terminvergabe:
Anmeldung Kinderambulanz:
Tel. 0511 5354-305
Anmeldung Privatpatienten:
Tel. 0511 5354-303
Kinder- und Neuroorthopädie Annastift

Geschichte und Tradition der Versorgung von behinderten Kindern und Jugendlichen
Die Versorgung von geistig- und körperbehinderten Kindern und Jugendlichen hat in unserem Haus lange Tradition. Dieser Tradition fühlen wir uns auch heute noch verpflichtet. Die Gründung des Annastiftes, zunächst als „Krüppelheim“ bezeichnet, im Jahre 1897 durch Anna Freifrau von Borries (1854 – 1951) galt der Versorgung und Ausbildung körperbehinderter Kinder. Diese Tradition wurde durchgehend gepflegt und erweitert, so dass heute das Department für Kinder- und Neuroorthopädie eine der größten Abteilungen dieser Art im norddeutschen Raum darstellt.
Wir decken ein breites Spektrum nahezu sämtlicher kinderorthopädischen und neuroorthopädischen Erkrankungen ab und betreuen in bis zu sechs Sprechstunden parallel rund 2.500 Patient*innen ambulant im Quartal und führen rund 1000 Operationen pro Jahr durch.
Wir stehen in Kooperation mit norddeutschen SPZs (SPZ = Sozialpädiatrisches Zentrum) wie z.B. dem SPZ Hannover, SPZ Oldenburg, aber auch der Oswald-Berkhahn-Schule Braunschweig und führen dort gemeinsam mit den dort behandelnden Neuropädiater*innen und Physiotherapeut*innen orthopädische Sprechstunden durch, um die Betreuung interdisziplinär und ganzheitlich zu gestalten. Nach dem 18. Lebensjahr werden unsere Patient*innen im Medizinischen Zentrum für Erwachsene mit Behinderungen umfassend weiterbetreut.
Natürlich kooperieren wir als orthopädische Klinik der MHH im Annastift auch mit der Kinderklinik der Medizinischen Hochschule Hannover und führen gemeinsame Sprechstunden durch, wie z.B. eine interdisziplinäre rheumatologische Sprechstunde in der Kinderklinik. Auch die Säuglingssonographie der Hüftgelenke von Neugeborenen mit besonderen Risiken (z.B. familiärer Prädisposition, Beckenendlage oder Mehrlingsgeburten) auf der Geburtenstation der Frauenklinik der Medizinischen Hochschule wird durch Fachärzt*innen unseres Departments durchgeführt.
Selbstverständlich stehen wir auch mit diversen Physiotherapiepraxen in Kontakt und stehen gerne für Rückfragen durch die ambulanten betreuenden Therapeut*innen bereit, so dass auch eine heimatnahe physiotherapeutische Betreuung Ihres Kindes möglich ist.
Team

Dr. med. Kerstin Radtke
Chefärztin
Kontakt:

Dr. med. Barbara Gómez-Dammeier
Leitende Oberärztin

Ahmed Amer
Oberarzt

Dr. med. Kerstin Goldschald
Fachärztin

Dr. med. Agnes Elisabeth Kurtz
Fachärztin

Michael Gour
Facharzt

Dr. med. Julia Silligmann
Fachärztin

Hannelore Willenborg
Fachärztin

Ramy Alexandre Hilal
Assistenzarzt

Dr. med. Christina Schauppe
Assistenzärztin

Paula Maria Valderrama Junca
Assistenzärztin

Leistungsspektrum

In unserer Abteilung für Kinderorthopädie behandeln wir eine Vielzahl orthopädischer Erkrankungen im Wachstumsalter mit modernsten diagnostischen und therapeutischen Verfahren. Dazu gehören Knick-Plattfuß, Extremitätendeformitäten, Schädeldeformitäten, Morbus Perthes, Epiphyseolysis capitis femoris, Skoliose, Schiefhals, Hüftdysplasie und -luxation sowie Klumpfuß. Neben wachstumslenkenden Operationen bieten wir auch arthroskopische Chirurgie und konservative Therapien an, um Fehlstellungen zu korrigieren, Schmerzen zu lindern und die gesunde Entwicklung Ihres Kindes bestmöglich zu unterstützen.
Häufige Operationsmethoden
- Wachstumslenkende Operationen, Hemiepiphyseodesen z.B. 8-plates
- Femurosteotomien
- Tibiaostetomien
- Ponseti – Gipsserien und Tenotomie der Achillessehne
- Klumpfußkorrekturen
- Myofasziotomien
- Operative Versorgung bei ECF
- Offene Einstellungen (Hüfte)
- Acetabuloplastik nach Pemberton
- Derotations-Varisations-Osteotomien (Hüfte)
- Triple-Beckenosteotomie nach Tönnies
- Arthroskopische Chirurgie
- MPFL Plastik bei Kniescheibeninstabilität
- Extremitätenverlängerungen mittels motobetriebenem Verlängerungsnagel
- Extraossäre talo-tarsale Stabilisierung (Arthrorise)

Wir behandeln ein breites Spektrum an Erkrankungen und Fehlbildungen des Bewegungsapparats im Wachstumsalter. Dazu gehören Morbus Perthes, Hüftdysplasie und -luxation, Epiphyseolysis capitis femoris (ECF), Klumpfuß sowie Fußdeformitäten wie Knick-Senk-Fuß, Supinations-Hohlfuß und Hackenfuß. Auch komplexe Krankheitsbilder wie kongenitale Tibiapseudarthrose, X-/O-Beine, ICP (Hüftlateralisation, Kontrakturen, Skoliose), idiopathische Skoliose und Spina bifida stehen im Fokus.
Darüber hinaus bieten wir spezialisierte Therapien bei Patellaluxationen, Plicasyndrom, Scheibenmeniskus, Morbus Osgood Schlatter, Coxa antetorta, Coxitis fugax, Apophysitis calcanei, Wachstumsschmerzen und Arthrogryposis multiplex congenita an. Unser Ziel ist es, die Mobilität zu fördern, Fehlstellungen zu korrigieren und Kindern eine schmerzfreie, gesunde Entwicklung zu ermöglichen.
Krankheitsbilder
Hüfterkrankungen
- Hüftdysplasie
- Hüftluxation
- Hüftkopfnekrose (Morbus Perthes)
- Wachstumsfugenlösung an der Hüfte (Epiphyseolysis capitis femoris)
Wirbelsäulendeformitäten
- Skoliose
- Morbus Scheuermann
- Wirbelgleiten (Spondylolisthesis)
Angeborene und erworbene Fußfehlstellungen
- Klumpfuß
- Talus verticalis
- Sichelfuß
- Talus verticalis
Angeborene oder erworbene Fehlstellungen der unteren Extremität
- X- oder O-Beine
- Beinlängendifferenzen
- Kniebeschwerden, z.B. vorderer Knieschmerz, Kniescheibenfehlstellungen
Allgemeine kinderorthopädische Krankheiten wie muskulärer Tortikollis, Osteochondrosis dissecans
Seltene Erkrankungen der Knochen
- Osteogenesis Imperfecta
- Hemimelien
- Cartilaginäre Exostosen
Es gibt zahlreiche Patienten, die permanent oder situativ auf Zehenspitzen gehen. Ursachen hierfür können vielfältig sein. Neuropädiatrische, neuromuskuläre oder psychiatrische Erkrankungen finden sich ebenso wie habituelles Zehenspitzengehen, für das keine Ursache gefunden wird.
Die Ausprägung des Zehenspitzengangs kann dabei extrem variabel sein. Von leichten Gangstörungen bis zu schweren strukturellen Veränderungen reicht das Erscheinungsbild der Betroffenen. Ebenso vielfältig sind auch die therapeutischen Möglichkeiten. Bei geringer Ausprägung leiten wir Therapien mittels Einlagen oder Orthesen ein. Bei stärkerer Ausprägung kann eine Behandlung mit dem Neurotoxin Botulinumtoxin erforderlich werden oder auch eine operative Korrektur. Operative Verfahren sind dabei über die Jahre immer kleiner geworden, sodass wir heute oftmals mittels minimal-invasiver Myofasziotomie und Plantotomie gute Erfolge erzielen können. Alle erforderlichen therapeutischen Optionen können wir Betroffenen im Department Kinder- und Neuroorthopädie des DIAKOVERE Annastifts anbieten und sie hierzu umfassend beraten.
Bereits seit vielen Jahren betreuen wir Zehenspitzengänger im Rahmen dieser interdisziplinären Spezialsprechstunde. So können wir Patienten und Angehörige gemeinsam beraten- für eine bestmögliche Versorgung unserer Patienten.
Das interdisziplinäre Team der Spezialsprechstunde für Zehenspitzengänger:
David Pomarino, Inhaber der Praxis Pomarino in Hamburg
Dipl.-Ing. Oliver Umbach, Orthopädietechnik John und Bamberg
Dr. med. Kerstin Radtke, Chefärztin Dep. Kinder- & Neuroorthopädie
Zur Terminvereinbarung Spezialsprechstunde für Zehenspitzengänger
Beinlängendifferenzen finden sich bei vielen Kindern und Erwachsenen in unterschiedlicher Ausprägung. Ebenso vielfältig sind die Ursachen. Sie reichen von funktionellen Längendifferenzen durch z.B. muskulär bedingte Fehlhaltungen über angeborene Fehlbildungen, Gelenkinstabilitäten, Gefäßfehlbildungen, Fehlstellungen nach Unfällen bis hin zu komplexen Syndromerkrankungen.
Nach Abklärung möglicher Ursachen und Bestimmung des Ausmaßes der Längendifferenz erfolgt die Therapieplanung. Im Department Kinder- und Neuroorthopädie verfügen wir über langjährige Erfahrung in der Behandlung von Beinlängendifferenzen. Wir können neben der Abklärung der Ursache und des genauen Ausmaßes eine Vielzahl therapeutischer Optionen anbieten.
In einigen Fällen reicht eine orthopädietechnische Versorgung mittels Längenausgleich am Schuh oder Orthese mit Längenausgleich, ggf. ergänzt um physiotherapeutische Verfahren. Bei größeren Längendifferenzen planen wir mit unseren Patienten und deren Familien operative Eingriffe wie Epiphyseodesen (sog. Wachstumsbremsungen) oder Verlängerungsverfahren mit externen Fixateuren oder komplett implantierbaren, motorbetriebenen Verlängerungsnägeln. Neuere technische Möglichkeiten erfordern immer noch komplexe Operationen, habe jedoch die Belastung der Patienten in vielerlei Hinsicht reduziert.
Wir beraten Sie bei vorliegender Beinlängendifferenz gerne:
Oberarzt Ahmed Amer,
Leitende Oberärztin Dr. Barbara Gómez Dammeier
Chefärztin Dr. med. Kerstin Radtke
und das Team des Departments für Kinder- und Neuroorthopädie
Im Annastift hat sich seit Ende 2007 im Department Kinder- und Neuroorthopädie eine spezielle „Helmsprechstunde“ etabliert.
Es werden Säuglinge mit Schädelformen vorgestellt, die aus der „Norm“ fallen.
Seit den 1990er Jahren hat sich weltweit das Auftreten von lagebedingten Schädeldeformitäten enorm erhöht. Zu dieser Zeit wurde erkannt, dass der plötzliche Kindstod, dessen Ursache weiterhin unklar ist, in Rückenlage wesentlich seltener auftritt als in jeder anderen Position. Es wird daher eindringlich empfohlen, junge Säuglinge ausschließlich auf dem Rücken schlafen zu lassen.
Manchmal mögen Kinder gar nicht gerne in Bauchlage gebracht werden, wenn sie in den ersten Tagen und Wochen fast nur auf dem Rücken gelegen haben.
Die Lagerungsempfehlung gilt nur für das schlafende Kind, denn der Plötzliche Kindstod kommt nur im Schlaf. Das wache Kind darf im Prinzip von Anfang an auf der Seite oder auf dem Bauch liegen, sollte zum Schlafen aber stets wieder auf den Rücken gedreht werden.
Manches Kind erleidet als Nebeneffekt einer vorwiegenden Rückenlagerung eine Schädelverformung: der Hinterkopf kann global symmetrisch abplatten (Brachyzephalus) oder bei „Vorzugshaltung“ einseitig abflachen (Plagiozephalus). Da eine Asymmetrie gg. auch das Gesicht und die Schädelbasis betreffen kann, ist diese unter medizinischen Aspekten oftmals bedeutsamer bzw. behandlungsbedürftiger.
Unter der These, dass ein völlig gesundes Kind alleinig aufgrund der Rückenlage-Empfehlung keine relevante Schädelverformung entwickeln wird, dient die Sprechstunde v.a. auch dazu, die Störfaktoren beim einzelnen Kind aufzufinden und (sofern möglich) zu behandeln.
Die zugrundeliegenden Problemstellungen sind mannigfaltig und erfordern gg. verschiedene Maßnahmen und ein multidisziplinäres Vorgehen.
Wenige der von lagebedingter Schädelverformung betroffenen Kinder konnten bis zur Erstvorstellung eine ungestörte motorische Entwicklung nehmen, daher bieten fast alle diese kleinen Patienten eine mehr oder wenige starke motorische Entwicklungsverzögerung.
Asymmetrie verhindert offenbar ein gesundes Heranwachsen.

Hannelore Willenborg
Fachärztin
Anders präsentieren sich die kleinen Patienten mit einer Schädelnaht-Problematik, die angeboren ist und wesentlich seltener vorkommt. Diese Kinder agieren zumeist altersentsprechend, sofern keine Grunderkrankung (z.B. ein Syndrom) vorliegt.
Die verschiedenen Schädelnähte können einzeln oder auch in variabler Kombination betroffen sein, wodurch sich charakteristische Schädelformen ergeben. Daher ist, von wenigen Ausnahmen abgesehen, in der Regel eine Blickdiagnose möglich.
Die Verformung durch eine prämature (verfrühte) Schädelnahtsynostose (Verwachsung) ist grundsätzlich nicht mit einem Helm behandlungsfähig.
können hingegen sehr gut von einer Helmtherapie profitieren und sich im günstigsten Fall durch diese Unterstützung zu einer perfekten Schädelform zurechtwachsen.
Dafür müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:
- Versorgung mit einem optimal angepassten Helm, der im Behandlungsverlauf nachgearbeitet werden muss
- adäquater Schädelvolumenzuwachs, weshalb die Säuglinge bei Beginn nicht zu „alt“ sein dürfen
- konsequentes Helmtragen über die erforderlichen Monate sowohl am Tag als auch in der Nacht, bis auf eine einzige Stunde täglich, die für die Reinigung von Kopf und Helm benötigt wird
Ein Teilzeit-Tragen eines Helmes verhindert nicht nur den Erfolg der Therapie, sondern kann sogar Schäden verursachen. Bereits nach wenigen Tagen des unregelmäßigen Aufsetzens eines Helmes, in denen der Kopf ungelenkt weitergewachsen ist, liegt der Helm nicht mehr genau dort an, wo er sollte. Daher entstehen schlechter Helmsitz und Druckstellen.
Die Therapie ist bei Incompliance (mangelnder Mitarbeit von Patient bzw. dessen Familie) zum Scheitern verurteilt.
Daher sollte eine Familie diese ziemlich spezielle Therapieform nur dann beginnen, wenn alle Beteiligten absolut sicher sind, dass die Behandlung auch wirklich durchgehalten werden wird.
Unter der Harmonisierung der Schädelform per Kopforthesentherapie (neben der gewünschten Verbesserung der Schädelform) lösen sich oftmals auch weitere Probleme:
Da der Helm einen schiefen oder platten Schädel umfasst und den Hinterkopf wie eine gerundete Kufe umgibt, kippt der Kopf nicht mehr auf die Abplattung, sondern kann allseits leichter stabilisiert und gewendet werden.
Schiefhalshaltungen werden somit vermindert und ein eigenständiges unbewusstes Training ermöglicht.
Bei allmählicher Rückbildung einer Schädel-„Unwucht“ kann das Kind sich letztlich leichter gerade halten.
Etliche Säuglinge, die erstmals in der Helmsprechstunde vorgestellt werden, bieten gravierende Probleme, die weitere Untersuchungen in unserer Abteilung oder bei anderen Fachärzten erfordern. U.U. werden völlig andere Maßnahmen als (nur) Helmtherapie nötig.
Im Folgenden können Artikel und Poster angesehen werden, die u.a. das Prinzip der Helmtherapie, Fallbeispiele sowie Ursachen von lagebedingter Schädeldeformität aufzeigen. Diese Unterlagen wurden für Kinderarzt-Zeitschriften (Pädiatrie hautnah, Omnimed) bzw. Veranstaltungen erarbeitet (Jahrestagungen der Vereinigung für Kinderorthopädie, Interdisziplinärer Kongress „Focus Cerebralparese“).
Das Informationsmaterial möge dazu beitragen, dass lagebedingte Schädeldeformitäten vermieden werden können bzw. so frühzeitig adäquat „nicht-orthetisch“ behandelt werden, dass eine Helmtherapie gar nicht initiiert werden muss.
Weitere Informationen zur Therapie von Schädeldeformitäten
Sammlung aller wichtigen PDF-Publikationen:
In unserem spezialisierten Kinderdepartment behandeln wir orthopädische Erkrankungen, die im Zusammenhang mit neurologischen und genetischen Störungen stehen. Unser erfahrenes Team unterstützt Kinder und Jugendliche mit infantiler Zerebralparese, Spina bifida, Arthrogryposis multiplex congenita, Syndromerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, Muskeldystrophie, spinaler Muskelatrophie sowie Chromosomenanomalien. Ziel unserer umfassenden Behandlung ist es, die Beweglichkeit zu fördern, die Lebensqualität zu verbessern und individuell abgestimmte Therapiekonzepte zu entwickeln.
Behandlung orthopädischer Erkrankungen als Folge von
- Infantiler Zerebralparese
Therapie von Kontrakturen → Botoxtherapie - Spina bifida
- Syndromale Erkrankungen
- Arthrogryposis multiplex congenita
- Chromosomenanomalien
- Muskeldystrophie
- Spinale Muskelatrophie
- Stoffwechselerkrankungen
Unsere Sprechstunden
Grundsätzlich bemühen wir uns, dass Ihr Kind stets von der gleichen Kollegin/vom gleichen Kollegen betreut wird. Aus organisatorischen Gründen ist dies allerdings nicht immer möglich. Wir bitten um Verständnis.
Wir benötigen bei einer Vorstellung in unserem Haus eine gültige Überweisung durch einen Kinderarzt/Kinderärztin (Pädiater*in) oder eine/n Orthopäd*in. Bitte bringen Sie auch immer das „gelbe Untersuchungsheft“ mit.
Bitte nutzen Sie aufgrund des hohen Telefonaufkommens gerne unsere angegebenen Mail-Adressen. E-Mails werden durch das Team der Institutsambulanz zeitnah und zuverlässig bearbeitet. Notieren Sie bitte eine Rückrufnummer.
Weitere Informationen finden Sie unter unseren Patienteninformationen
Gerne können Sie uns unterstützen und den Für Sie bzw. Ihr Kind zutreffenden Anamnesebogen ausgefüllt mit zur Sprechstunde bringen.
Anamnesebogen Ambulanz - Version für KINDER
Anamnesebogen Ambulanz - Version für Neuroorthopädische Patienten

(bitte mit gelbem „U-Heft“ und ggf. Vorbefunden)
0511-5354 303 oder kerstin.lambrecht@diakovere.de
(bitte mit FA-Überweisung, gelbem „U-Heft“ und ggf. Vorbefunden)
kinder.dka@diakovere.de oder 0511-5354 305 oder Fax 0511-5354 675
Die Gipszeiten sind regulär montags und mittwochs von 08.00 – 14.00 Uhr.
Anmeldungen oder Terminänderungen:
Mo bis Fr 08–15 Uhr
0511 / 5354 372
Notfälle:
Wochenende und nach 15 Uhr
0511 / 5354 0
Sollte es sich um die Erstvorstellung eines Neugeborenen handeln, bitten wir um vorherige telefonische Anmeldung im Sekretariat unter 0511 / 5354 305, um zu gewährleisten, dass die/der behandelnde Ärzt*in zeitig vor Ort ist.
Bei jeder Vorstellung ist vor der Ankunft im Gipszimmer die Anmeldung im Sekretariat unserer Ambulanz mit Chipkarte und bei Erstvorstellung oder Quartalswechsel, eine gültige Überweisung durch eine/n Fachärzt*in erforderlich.
Wir vergeben für geplante Gipse Uhrzeiten. Da wir aber auch Notfälle, Neugeborene und stationäre Patient*innen im Gipszimmer betreuen, sind diese nur als Richtzeiten zu betrachten. Bringen Sie also bitte etwas Geduld mit. Neugeborene Säuglinge werden bevorzugt behandelt.
Sonographie der Säuglingshüfte nach Graf (bitte mit FA-Überweisung und ggf. Vorbefunden)
kinder.dka@diakovere.de oder 0511-5354 305 oder Fax 0511-5354 675
(bitte mit FA-Überweisung)
0511-53584 0
(bitte mit Fachärztlicher-Überweisung)
0511-5354 514 oder Fax 0511-5354 337
(bitte mit FA-Überweisung, gelbem „U-Heft“ und ggf. Vorbefunden)
(bitte Konsilschein unbedingt vorab per Mail oder per Fax!)
Koordinierung über Institutsambulanz: kinder.dka@diakovere.de oder 0511-5354 305 oder Fax 0511-5354 675
bei Fehlbildungen und Syndromerkrankungen (bitte mit Vorbefunden)
Koordinierung über Privatambulanz: 0511-5354 303 oder kerstin.lambrecht@diakovere.de
Weitere Informationen und Unterstützungsangebote finden Sie außerdem bei der Elternberatungsstelle Menschenskind.
Informationen für Patient*innen, Eltern und Angehörige
Wir benötigen bei einer Vorstellung in unserem Haus eine im aktuellen Quartal gültige Überweisung durch eine/n Fachärztin. Dies kann ein/e Kinderärzt*in (Pädiater*in), ein/e Kinderchirurg*in, ein/e Chirurg*in, Orthopäd*in / Unfallchirurg*in o.a. sein.
Bitte bringen Sie auch immer das „gelbe Untersuchungsheft“ der Vorsorgeuntersuchungen mit.
Bitte beachten Sie, dass die Sprechstundenzeiten der allgemeinen kinderorthopädischen Sprechstunden nur am Vormittag sind. Nachmittags sind unsere Ambulanzärzt*innen auf Station und betreuen hier die kleinen Patient*innen. Dies hat den Vorteil, dass die Kinder, die stationär aufgenommen werden, bereits ein „Weißkittel – Gesicht“ aus der Sprechstunde kennen und die Patientenbetreuung ambulant und stationär persönlicher gestaltet werden kann.
Bitte schicken Sie uns zur Erstvorstellung die Überweisung, sowie relevante Arztberichte und Vorbefunde zu, so können wir den Termin besser vorbereiten.
Geben Sie bei der Anmeldung möglichst detailliert an, was für ein Problem bei Ihrem Kind vorliegt. Insbesondere müssen wir wissen, ob Ihr Kind eine allgemein-kinderorthopädische oder eine neuroorthopädische Problematik hat, da wir hierzu spezielle Sprechstunden anbieten. Zu den neuroorthopädischen Erkrankungen zählen alle Folgeerscheinungen einer cerebralen, also gehirngesteuerten angeborenen oder erworbenen Erkrankung. Auch Syndromerkrankungen betreuen wir in der Regel im Rahmen der Neuroorthopädie.
Sollte Ihr Kind eine sehr lange und aufwändige Vorgeschichte haben, bemerken Sie dies bitte bei der Anmeldung. Wir werden dann versuchen, dies in der Zeitvergabe der Termine berücksichtigen, um längere Wartezeiten der Folgetermine zu vermeiden.
Bitte bringen Sie zur Erstvorstellung sämtliche vorbestehenden Befunde mit:
- U-Heft
- Medikamentenplan
- Allergienachweise
- Arztbriefe aus anderen Fachgebieten, insbesondere SPZ-Briefe
- falls vorhanden, Röntgen-, MRT- oder CT-Aufnahmen sowie deren schriftliche radiologische Beurteilung.
Eine detaillierte Untersuchung und Diagnosestellung ist so stark vereinfacht und doppelt durchgeführte Untersuchungen können so verhindert werden.
Bitte bringen Sie auch, sofern vorhanden, Einlagen, Hilfsmittel und Orthesen mit, auch wenn diese bereits zu klein sind. Wir müssen uns über die vorherigen Versorgungen ein Bild machen, um eine eventuell erforderliche Neuverordnung zu rechtfertigen.
Bitte fragen Sie Ihre/n Ambulanzärzt*in am Ende der Vorstellung, ob und wann eine Wiedervorstellung erforderlich ist und lassen Sie sich diesen Termin dann bitte sofort im Sekretariat geben. Wir haben eine hohe Terminnachfrage und daher lange Wartezeiten, so dass wir Sie bei einer kurzfristigen Terminvergabe leider enttäuschen müssen.
Auch, wenn die Wiedervorstellung mit dem/der Ambulanzärzt*in besprochen wurde, ist bei Beginn eines neuen Quartals eine erneute Überweisung durch eine/n Fachärzt*in erforderlich.
Bringen Sie alle von uns verordneten Einlagen, Orthesen oder weitere Hilfsmittel mit, auch, wenn diese bereits zu klein sind. Wir müssen uns davon überzeugen, dass die von uns versorgten Hilfsmittel entsprechend der Verordnung angefertigt wurden.
Sollte eine Röntgenkontrolle besprochen worden sein, teilen Sie dies bitte bei der Anmeldung im Sekretariat mit.
Sollte sich die Symptomatik verändert haben oder weitere Beschwerden dazu gekommen sein, sagen Sie dies bitte ebenfalls bei der Anmeldung.
Sollte Ihr/e niedergelassene/r Orthopäd*in oder Kinderärzt*in eine sofortige Vorstellung wünschen, so sagen Sie dies bitte am Telefon. Eine telefonische Vorankündigung durch den/die Kolleg*in selbst ist hier jedoch wünschenswert, um einen Informationsverlust zu vermeiden. Bereits durchgeführte Röntgenaufnahmen wenn möglich nicht nur als Papierprint, sondern als Originalaufnahme auf CD aushändigen lassen. Eine eventuell erforderliche Operation kann meist nicht anhand eines Papierbildes entschieden werden!
Wir bemühen uns, die vorgegebenen Zeiten und Termine einzuhalten. Leider ist dies nicht immer möglich, da es bei einem Notfall, einer erforderlich gewordenen Operation eines Kindes oder einer komplexen Erstdiagnose notwendig ist, dass wir uns auch einmal mehr Zeit nehmen, als geplant.
Bitte haben Sie hierfür Verständnis und denken Sie daran, dass wir uns auch bei Ihnen immer die erforderliche Zeit nehmen werden.
Wir bieten verschiedene Sprechstunden parallel an, deren Patient*innen sich ein Wartezimmer teilen. Bitte wundern Sie sich also nicht, wenn ein/e Patient*in, der nach Ihnen gekommen ist, vor Ihnen hereingerufen wird.
Sollten Probleme wie zum Beispiel Druckstellen bei den von uns verordneten Hilfsmitteln auftreten oder eine wachstumsbedingte Neuversorgung erforderlich sein, so wenden Sie sich bitte zunächst an Ihren betreuende/n Orthopädietechniker*in. Dieser kann dann eine Anfrage zur wachstumsbedingten Neuversorgung bei uns stellen. Eine Pause einer Orthesen- oder Einlagenversorgung nur auf Grund eines späteren Termins bei uns ist nicht zu rechtfertigen.
Rezeptanforderungen
Bei mehr als einem erforderlichen Krankengymnastikrezept ist in der Regel zur Überprüfung der Indikation auch eine Wiedervorstellung erforderlich. Sofern Sie mit dem/der behandelnden Ambulanzärzt*in bereits im Vorfeld eine längere Therapiedauer auf Grund einer chronischen Erkrankung besprochen haben, bitten wir Sie, die Rezepte schriftlich mit einem frankierten Rückumschlag anzufordern. Telefonische Anforderungen können wir leider auf Grund der hohen Anzahl nicht bearbeiten. Bitte beachten Sie, dass bei Beginn eines neuen Quartals dann auch eine neue gültige Überweisung durch eine/n Fachärztin erforderlich ist.
Stationäre Behandlung
Sie haben Ihr Kind in unserer Ambulanz vorgestellt und wir haben gemeinsam eine Operation oder einen konservativen stationären Aufenthalt besprochen? Bestimmt haben wir in der Sprechstunde bereits mit Ihnen über die Operation und deren Nachbehandlung gesprochen, doch in den meisten Fällen bleiben vor lauter Aufregung nicht alle Informationen tatsächlich im Gedächtnis oder es war bei der ambulanten Vorstellung nur ein Elternteil anwesend.
Bitte nutzen Sie gerne auch unsere Informationen unter „typische Krankheitsbilder“. Hier ist vielleicht auch das Krankheitsbild Ihres Kindes und dessen Operation beschrieben.
Machen Sie sich aber keine Sorgen, am Aufnahmetag wird erneut ein/e Stationsärzt*in ausführlich mit Ihnen über die anstehende Operation und deren Nachbehandlung sprechen, einen aktuellen Befund Ihres Kindes erheben und diesen der Chefärztin oder in Vertretung der leitenden Oberärztin / dem Oberarzt vorstellen, um die Indikation der Operation erneut zu überprüfen (oft sind ja einige Wochen zwischen dem ambulanten Vorstellungstermin und der stationären Aufnahme vergangen).
Die nachfolgenden Informationen sollen Ihnen aber helfen, vielleicht schon einige organisatorische Fragen im Vorfeld zu beantworten und sich eine Vorstellung von unserem Stationsalltag zu machen.
Unsere Station stellt sich vor
...des DIAKOVERE Annastifts, unsere Station 2, besteht aus 11 Zweibett-Zimmern. Die Bettenplanung wird individuell mit Rücksicht auf das Alter, das Geschlecht und den eventuell bestehenden Behinderungsgrad Ihres Kindes gestaltet. Dies kann in Einzelfällen zu Verlegungen innerhalb der Station während eines Aufenthaltes führen.
...besteht aus (Kinder-)Krankenschwestern und Pflegern mit langjähriger Erfahrung im Umgang mit Kindern mit orthopädischen Erkrankungen sowie geistigen und körperlichen Behinderungen einschließlich ihrer Begleiterkrankungen wie zum Beispiel Epilepsie, ventriculoperitoneale Shunts, PEGs etc. Zusätzlich gibt es Fachkrankenschwestern für Palliativ-Patient*innen, Wundmanagement und Praxisanleitung. Die Lagerung in Gipsen nach Operationen aber auch die Nutzung, Anlage und Kontrolle von Orthesen gehören auf unserer Station zur täglichen Routine.
...sind engagierte Assistenz- und Fachärzt*innen, die Sie zum Teil bereits aus der Sprechstunde kennen. Sie sind nahezu alle ausschließlich im Kinderbereich tätig und werden sich vor, während und nach der Operation um die Patient*innen kümmern und Ihnen als Eltern auch in Fragen der Nachsorge zu Hause und den weiteren Verlauf der Nachbehandlung gerne zur Verfügung stehen. Für Fragen bezüglich einer nachstationären Reha steht Ihnen im Haus ein Sozialdienst zur Verfügung.
...sind ebenfalls ein Team mit langjähriger Erfahrung in der postoperativen Betreuung kinder- und neuroorthopädischer Erkrankungen. Gerne stehen sie auch nach der Entlassung für telefonische Rückfragen der niedergelassenen weiterbetreuenden Krankengymnast*innen zur Verfügung, um eine bestmögliche postoperative Mobilisation zu ermöglichen. In den Therapieräumen stehen moderne Hilfsmittel auch zur Mobilisation schwerstbehinderter Kinder zur Verfügung. Wann Ihr Kind am Tag Therapie erhält, können Sie vom zuständigen Therapeuten im Rahmen der morgendlichen Visite erfahren.
...haben Sie die Möglichkeit, sich zurückzuziehen und ein wenig Kraft zu schöpfen. Hier steht auch ein Kühlschrank, in dem Sie Ihre eigenen Lebensmittel und Getränke aufbewahren können.
Am Aufnahmetag
Am Aufnahmetag benötigen Sie zunächst eins: Geduld und Zeit! Es finden pflegerische, anästhesiologische und orthopädische Aufnahme- und Aufklärungsgespräche statt. Sie bekommen eine Menge Zettel zum Durchlesen und zum Unterschreiben. In der Regel ist das Bett, das Ihrem Kind zugeteilt ist, am Morgen der Aufnahme noch belegt, so dass es teilweise zu Wartezeiten in der Zimmerbelegung kommen kann. Unter Umständen ist eine aktuelle Röntgenaufnahme erforderlich, weiterhin wird Ihrem Kind unter Umständen eine Blutprobe entnommen. Nachdem der Anästhesist die Operation aus seiner Sicht freigegeben hat, wird eine erneute ausführliche orthopädische Untersuchung durch den Stationsarzt erfolgen, um die Indikation zur geplanten Operation (die Zeit zwischen ambulantem Termin und Aufnahme muss berücksichtigt werden) zu überprüfen.
Ab 15 Uhr wird die sogenannte OP-Visite stattfinden. Die Fälle werden nach Einsicht der aktuellen Befunde und Röntgenbilder mit Ober- und Chefarzt besprochen und die Kinder erneut vom Stationsarzt dem Operateur und Ober- bzw. Chefarzt vorgestellt. Hier besteht erneut für Sie die Gelegenheit, noch aufgekommene Fragen direkt zu stellen und in der Regel auch, den Operateur kennenzulernen. Wir bitten Sie daher, mit Ihrem Kind ab 15 Uhr auf dem Zimmer zu sein, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Nach dieser Visite bleibt Ihnen und Ihren Kind Zeit, die Station und unser Haus zu erkunden oder noch einen schönen Spaziergang auf unserem Krankenhausgelände zu unternehmen.
Setzen Sie sich im Vorfeld bereits damit auseinander, ob bei Ihrem Kind oder in Ihrer Familie Allergien oder Blutungsneigungen bestehen. Auch die Vorgeschichte Ihres Kindes, sofern diese komplizierter und langwieriger ist, incl. Vorerkrankungen, Krankenhausaufenthalte, vorbestehende Operationen sowie evtl. einzunehmende Medikamente sind für unsere Aufnahme erforderlich. Schreiben Sie sich ggf. alles auf. Sie werden dies alles bestimmt mehrmals angeben müssen.
Bringen Sie alle Medikamente Ihres Kindes mit. Die wesentlichen Standardmedikamente haben wir natürlich vor Ort, andere seltenere Medikamente müssen bestellt werden, dies dauert einen Tag.
Bringen Sie bitte auch vorhandene Hilfsmittel (z.B. Roll- und Therapiestühle, Rollatoren, Unterarmgehstützen etc.) und orthopädietechnische Versorgungen (Einlagen, Orthesen, Nachtlagerungsschienen, Orthesenschuhe etc.) mit. Wir müssen vor Ort überprüfen, ob diese auch nach der Operation noch passgerecht sind und ggf. Änderungen vornehmen oder neue Versorgungen beantragen.
Auch alte Röntgenaufnahmen, CT- oder MRT Bilder, sofern sie nicht in unserem Haus angefertigt wurden, müssen mitgebracht werden. Ebenso benötigen wir relevante alte Arztbriefe, ggf. Entlassungsbriefe vorbestehender Krankenhausaufenthalte, sofern sie nicht aus unserem Haus stammen bzw. bereits vorher in unserer Ambulanz zum Einscannen abgegeben wurden.
Ist Ihr Kind nach der Operation gehfähig (z.B: an Unterarmgehstützen)? Dann sollte es neben der üblichen Wäsche festes Schuhwerk, z.B. Turnschuhe, ggf. mit Klettverschluss dabei haben, um mit unserem Physiotherapeuten gut üben zu können. Auch gemütliche Hosen, die ggf. über Gipse passen (z.B: Sporthosen mit seitlichem Reißverschluss oder Knopfleiste), sollten in den Koffer.
Säuglinge, die nicht (mehr) voll gestillt werden, erhalten bei uns die übliche Säuglingsnahrung (HIPP) und Windeln (Pampers). Auch Säuglingsflaschen sind vorhanden (NUK). Sollten Sie Ihre eigenen Flaschen benutzen wollen oder eine andere Nahrung als die oben genannten Marken benötigen, so bringen Sie diese bitte selbst mit. Sie können den Vaporisateur der Station selbstverständlich nutzen.
...häufig gestellte Fragen
Ein Erziehungsberechtigter Elternteil kann stationäre mit aufgenommen werden. Besteht eine medizinische Notwendigkeit zur Mitaufnahme, z.B. zur psychischen Unterstützung insbesondere kleiner Kinder oder zum Erlernen von Lagerungsmaßnahmen, ist eine Bescheinigung für den Arbeitsgeber bis zum vollendeten 12. Lebensjahr des Kindes möglich.
Kommt ein Elternteil als betreuende Person mit, bitten wir um vorherige telefonische Mitteilung auf Station (0511-5354107). Bitte legen Sie auch fest, ob eine weibliche oder männliche Begleitperson kommt. Da die Eltern in 2 Bett Zimmern untergebracht sind, müssen wir dies natürlich in der Planung berücksichtigen.
Wollen mehr als eine Person das Kind auf Station betreuen, ist eine zusätzliche kostenpflichtige Zimmerreservierung unter der Telefonnummer 0511-5354-595 möglich.
Sollte auch ein älteres Kind nicht ohne seine Eltern einschlafen können, besteht die Möglichkeit, mit einer Matratze oder Klappbett neben dem Patientenbett zu schlafen. Diese müssen dann aber nach dem Wecken vor der morgendlichen Visite zur Seite geräumt werden, um die Arbeit des Personals nicht zu behindern.
Die Mitaufnahme eines Geschwisterkindes ist ausschließlich in dem Falle möglich, dass das Geschwisterkind noch gestillt wird. Bringen Sie in diesem Fall auch ein Reisebettchen und die weiteren Pflegeutensilien und Zusatznahrung selbst mit. In allen weiteren Fällen müssen Sie die Betreuung der Geschwister anderweitig klären.
Ist Ihr Kind schulpflichtig? Sprechen Sie bereits vor der Operation mit Ihrer Schule. Bei einer eingeschränkten Gehfähigkeit ist die Umverlegung der Klassenräume in das Erdgeschoss anzustreben. Können Sie Ihr Kind mit Unterarmgehstützen oder mit vorübergehender Rollstuhlpflicht nicht selbst in die Schule bringen, ist eine Einleitung eines Transportes durch den Schulträger erforderlich. Eine Bescheinigung hierfür bekommen Sie während des stationären Aufenthaltes durch uns. Es hilft aber immer, es bereits vorher anzusprechen.
Ist Ihr Kind nach der Operation rollstuhlpflichtig oder bettlägerig (zum Beispiel im Becken-Bein-Fuß-Gips)? Den Umgang mit Gipsen oder die Lagerung in Schienen bekommen Sie während des stationären Aufenthaltes durch unsere Schwestern und Physiotherapeuten beigebracht. Bisher haben noch nahezu alle Eltern sich im Umgang mit den Gipsen und der Lagerung zum Ende des stationären Aufenthaltes sicher gefühlt. Ein höhenverstellbares und von beiden Seiten zugängliches Pflegbett kann Ihnen bei der richtigen Indikation von Station aus rezeptiert und dann durch den Versorger geliefert werden. Auch ein Leihrollstuhl bzw. bei Becken-Bein-Fuß-Gips auch ein Liegeleihrollstuhl kann rezeptiert werden. Überlegen Sie, ob und wie Sie die häusliche Versorgung gewährleisten können. Wie ist das häusliche Umfeld? Ein vierter Stock ohne Aufzug kann das Kind unter Umständen für die gesamte Ruhigstellungsphase an die Wohnung fesseln. Ist das Aufstellen eines Pflegebettes räumlich möglich? Kann das Kind vielleicht sonst zum Beispiel bei den Großeltern ebenerdig wohnen, um die Möglichkeit zu behalten, auch mal raus zu kommen? Müssen Sie zur Pflege Ihres Kindes Ihre Arbeit unterbrechen? Benötigen Sie einen Pflegedienst, weil Sie selbst körperlich oder zeitlich nicht dazu in der Lage sind? Sprechen Sie im Vorfeld ggf. mit Ihrem Kinderarzt oder versuchen Sie, Familienmitglieder oder gute Freunde mit zu integrieren. Die Kinder sind in Ihrem gewohnten Umfeld mit bekannten Gesichtern immer glücklicher und die Heilung kann so am besten erfolgen.
Die Kinder werden nur bei reizlosen und trockenen Wundverhältnissen entlassen. Die Fäden müssen aber meist durch den Kinderarzt gezogen werden, bis dahin sind auch Wundkontrollen durch den Kinderarzt erforderlich. Sprechen Sie ihn darauf an, ob er diese Aufgabe übernehmen kann oder ob dies ein anderer Arzt machen soll. Bei Medikamenteneinnahme ist unter Umständen auch eine regelmäßige Blutentnahme erforderlich. Auch ein Hausbesuch kann je nach Mobilität Ihres Kindes erforderlich sein.
Die Physiotherapie, die bereits während des stationären Aufenthaltes begonnen wurde, sollte auch ambulant in der Regel 2-3x wöchentlich weitergeführt werden. Suchen Sie sich eine geeignete Praxis, die häufig mit Kindern arbeitet, sprechen Sie diese im Vorfeld darauf an, ob sie das Krankheitsbild und die Operation kennen und die Nachbehandlung übernehmen können. Eine telefonische Rücksprache mit dem behandelnden stationären Therapeuten ist natürlich gerne möglich. Ggf. ist je nach Operation und Mobilität Ihres Kindes sowie Entfernung zur Praxis auch ein Hausbesuch erforderlich. Rezepte hierfür kann Ihnen der Kinderarzt ausstellen. Auch wir können zur Entlassung bei Vorliegen einer gültigen Überweisung für das laufende ambulante Quartal (gelber Zettel) das erste Rezept hierfür ausstellen.
Medikamente, die Ihr Kind nach der Operation benötigt (z.B. Schmerzmedikamente, Heparinspritzen als Thromboseprophylaxe), werden durch den Hausarzt weiterverordnet. Ggf. sind hierzu bei langfristiger Verordnung auch regelmäßige Blutuntersuchungen erforderlich. Die Dosierung steht in dem Bericht, den Sie bei Entlassung ausgehändigt bekommen.
Meistens sind die Kinder nach der Operation zunächst in Gipsen oder ähnlichem ruhiggestellt, so dass ein Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik keinen Sinn macht. Nach einer Ruhigstellungsphase ist meist ein zweiter stationärer Aufenthalt in unserem Haus vorgesehen, in dem die ersten Schritte sowie die Hilfsmittel- und Orthesenversorgung erfolgt. Natürlich sind die Kinder nach einem so kurzen Aufenthalt von ca. einer Woche nicht wieder zu 100% mobil, in der Regel reicht aber hiernach eine intensive ambulante physiotherapeutische Betreuung. Bei Ausnahmefällen ist unser Sozialdienst vor Ort, um mit Ihnen die Beantragung einer stationären Rehabilitation zu beantragen.
Benötigt Ihr Kind nach der Operation vorübergehend z.B. Unterarmgehstützen oder einen Rollstuhl leihweise, unterstützen die Mitarbeiter der Station gerne bei der Beschaffung des Hilfsmittels. Nach Verordnung durch den Stationsarzt wird ein Leistungserbringer Ihrer Wahl beauftragt. Wünschen Sie die Versorgung durch die auf dem Klinikgelände ansässige Firma John und Bamberg, wird die Lieferung nach erfolgter Kostenübernahmeprüfung am Entlassungstag auf der Station durchgeführt.
Bitte beachten Sie folgendes: Leihhilfsmittel müssen nach Ablauf der Leihzeit an den Leistungserbringer zurückgegeben werden. Sollte Ihr Wohnort weiter entfernt sein und kein zweiter Aufenthalt geplant sein, so kann es sinnvoller sein, dass Sie bereits vor der Operation ein Sanitätshaus vor Ort ausfindig machen, die Rollstühle leihweise in der Größe Ihres Kindes vorrätig haben. Die Rückgabe ist dann für Sie problemloser. Ein Rezept bekommen Sie von uns ausgehändigt. Postoperativ notwendige Orthesenversorgungen werden ebenfalls durch den Stationsarzt rezeptiert. Sofern es die Schwellungsverhältnisse zulassen, erfolgt kurz vor Entlassung die Gipsnegativabnahme durch den Orthopädietechniker. Die Orthesen werden dann gefertigt und stehen anprobefertig zum zweiten stationären Aufenthalt zur Verfügung. Die Anprobe und Mobilisation mit den neuen Orthesen erfolgt in enger Abstimmung zwischen den Physiotherapeuten und Orthopädietechnikern.
Grundsätzlich ist die morgendliche Visite ab 7.25 Uhr bei Fragen bezüglich der weiteren Behandlung Ihres Kindes da. Die oberärztliche Visite findet jeden Mittwochmorgen statt, die chefärztliche Visite jeden Freitagmorgen. Können Sie zu diesen Zeiten nicht anwesend sein oder haben Sie den Bedarf eines ausführlicheren Gespräches, ist natürlich auch außerhalb dieser Zeiten die Möglichkeit hierzu gegeben. Beachten Sie aber bitte, dass die Stationsärzt*innen zu gewissen Zeiten während des Tages Termine außerhalb der Station haben. Können Sie nicht persönlich auf Station kommen, besteht die Möglichkeit eines telefonischen Gespräches. Bitten Sie auf Station um Rückruf durch den behandelnden Stationsarzt. Auch das Entlassungsgespräch kann auf diese Weise stattfinden
Organisatorisches
Bitte achten Sie während Ihres Aufenthaltes auf Station auf Ihre Wertgegenstände und lassen Sie diese nicht unbeaufsichtigt zurück. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Wertsachen im Schranksafe Ihres Kindes einzuschließen.
Wenn der behandelnde Arzt Ihnen und Ihrem Kind die Erlaubnis erteilt hat die Station zu verlassen, haben Sie die Möglichkeit (mit einem Stationsrollstuhl) das Gelände des Fachkrankenhauses zu erkunden. Das Gelände erstreckt sich von der Straße vor dem Haupteingang bis zum Annateich. Leider ist das Spazierengehen um den Teich aus versicherungstechnischen Gründen nicht zulässig, d.h. Ihr Kind ist beim Verlassen des Klinikgeländes nicht versichert.
Bitte bedenken Sie, dass es nur eine begrenzte Anzahl an Rollstühlen gibt und wechseln Sie sich bitte mit anderen Patienten ab!
Minderjährige Patienten dürfen die Station nicht ohne Begleitung verlassen!
Gipszimmer

In unserem Gipszimmer betreuen wir neben stationären und postoperativen Gipswechseln hauptsächlich Fußdeformitäten von Säuglingen. Hierzu zählen zum Beispiel die angeborene Klumpfußdeformität, Klumpfußhaltungen, Sichelfüße, Knick-Abduktionsfüße, Talus vertikalis oder Hackenfüße. (siehe auch „typische Krankheitsbilder“)
Die Gipse werden von einem/einer Ärzt*in unseres Kinderteams zusammen mit geübten Gipspfleger*innen angelegt. Die Deformität sowie das Behandlungsregime werden regelmäßig kontrolliert und ggf. geändert. Auch eventuell anstehende Operationen werden hier geplant und der Ablauf besprochen.
Unser Gipszimmer finden Sie im Haupthaus im Erdgeschoss. Folgen Sie den Wegweisern Richtung Erwachsenenambulanz. Hier ist das Gipszimmer rechts den Flur hinunter am Ende des Ganges. Sie müssen keine Nummer zur Anmeldung ziehen, diese sind nur für die Erwachsenensprechstunden. Klingeln Sie einfach am Gipszimmer. Falls Ihnen keiner sofort die Tür öffnet, legen wir gerade einen Gips an und werden sobald wie möglich die Tür öffnen.
Notfälle
Ist bei Ihrem Kind ein Gips verrutscht oder hat das Kind Schmerzen im eingegipsten Körperteil? Dann bitten wir Sie, sich sofort mit uns in Verbindung zu setzen und nicht abzuwarten. Ein verrutschter oder durch Schwellung der Extremität zu eng sitzender Gips kann zu schwerwiegenden irreversiblen Folgeschäden führen. In diesem Fall ist 24 Stunden täglich ein Arzt in unserem Haus für Sie als Ansprechpartner vor Ort. Bei Schmerzen ist die erste Maßnahme, die betroffene Extremität hoch zu lagern, da meist eine Schwellung durch zu langes Herunterhängen für Schmerzen im Gips verantwortlich ist.
In den regulären Öffnungszeiten melden Sie sich im Gipszimmer vorher telefonisch an, außerhalb der Öffnungszeiten ist der/die diensthabende Arzt/Ärztin über den Pförtner unter der Telefonnummer 0511 / 5354 0 zu erreichen.
Sollten Sie weiter entfernt wohnen, kann es bei starken Schmerzen sinnvoller sein, in ein Krankenhaus in Ihrer Nähe zu gehen. Denken Sie dann bitte daran, einen Brief, aus dem unsere Behandlung hervorgeht, dort vorzulegen. Bei Säuglingsgipsen bestehen Sie unbedingt darauf, dass der Gips auf gar keinen Fall mit einer Gipssäge, sondern mit einem sogenannten Rabenschnabel geöffnet wird. Wir verwenden zur besseren Korrektur der Fußfehlstellung nur geringe Mengen an Watte, dadurch kann durch eine Gipssäge die Haut des Säuglings verletzt werden.