Geschichte der DIAKOVERE

Geschichte und diakonisches Menschenbild

Drei starke Frauen – drei starke Häuser.

Das Annastift, das Friederikenstift und die Henriettenstiftung gehen zurück auf ihre jeweilige Stifterin.

„Der Täter ist der Glaube, die Liebe ist die Tat.“ Dieses Wort hat Anna von Borries für das Annastift geprägt. Mit einer Spende von 5.000.- Mark hat sie 1891 den Anstoß zu dieser Arbeit gegeben, die 1897 mit der Einweihung des Hauses beginnen konnte. Mit Glaube und Liebe widmete sie ihr Leben  der Verbesserung der Lebensbedingungen von körperbehinderten Menschen.

Die ambulante Krankenpflege war ein wichtiger Kern, mit dem Ida Arenhold 1840 ihre Arbeit nach dem Grundsatz „Hilfe zur Selbsthilfe“ begann. Einige Jahre später stellte König Ernst August von Hannover das Grundstück für das Friederikenstift zur Verfügung, das nach seiner verstorbenen Frau Friederike benannt wurde.

Königin Marie von Hannover gründete 1860 die Henriettenstiftung mit dem Erbe ihrer Großmutter Henriette von Württemberg. Schwerpunkt war zuerst die Versorgung kranker Menschen, wenig später kam die Altenpflege dazu. Der Wahlspruch der Diakonissen lautet „Ich bin krank gewesen, und ihr habt mich besucht.“ (Mt 25)

In zusammen 472 Jahren dokumentieren sich die Arbeit und das Wirken der drei Gründerinnen und ihrer Stifte. Das im Aufbau befindliche DIAKOVERE-Archiv möchte dazu einen Zugang ermöglichen.

Heute ist es unsere Aufgabe, die Ziele ihrer Arbeit zu bewahren und fortzuführen. Dazu bedarf es neuer Formen und moderner Instrumente. In der Sache aber ist die Zielsetzung dieselbe geblieben: Auf der Basis guter Ausbildung wollen wir die Menschen, die zu uns kommen, auf qualitativ höchstem Niveau versorgen. Aber nicht nur das.

Wir möchten den einzelnen Menschen angesichts seines Lebensschicksals umfassend wahrnehmen und begleiten. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geben häufig mehr als nur ihre fachliche Kompetenz: Sie fühlen sich dem christlichen Auftrag unserer Gemeinschaft verpflichtet und haben einen Blick auf den ganzen Menschen. Körperlich, seelisch, geistig und spirituell.


Das Historische Zentral-Archiv der DIAKOVERE

Am Anfang ist der Mensch ist der Leitspruch der DIAKOVERE.

Unsere Gründerinnen hatten genau das im Sinn, als sie vor 184 Jahren in unserer Stadt begannen, der für alle sichtbaren Not mit Engagement und Zuversicht entgegen zu treten.

Drei Häuser – drei Motive für die Gründungen

  • 1840 Friederikenstift - Armen- und Krankenpflege, vor allem Hilfe zur Selbsthilfe
  • 1860 Henriettenstiftung - Alten- und Krankenpflege in eigens errichteten Häusern, Ausbildung der Pflegenden
  • 1897 Annastift - Behindertenhilfe durch Unterricht, Anleitung, Behandlung

Zusammen also 475 Jahre Dienst am Menschen und Arbeit für den Menschen.

Annastift

  • Dokumente und Bildmaterial aus der Geschichte des Annastifts seit Gründung.

Friederikenstift

  • Dokumente und Bildmaterial aus der Geschichte des Friederikenstifts und seiner Schwesternschaft seit 1840.

 Henriettenstift

  • Druckschriften: Blätter aus dem Henriettenstift seit 1868, Jahresberichte seit 1861, Schwesternrundbriefe seit 1876.
  • Akten: Reste aus der Entstehungszeit der Henriettenstiftung, Akten der Mutterhausleitung seit 1943, darin: Außenstationsakten.
  • Fotografien
  • Schwesternakten

Die historischen Bestände unserer drei Häuser Annastift, Friederikenstift und Henriettenstift sind auf unterschiedliche Weise erfasst und bewahrt worden.

Immer wieder erreichen uns Fragen zu Persönlichkeiten und Ereignissen aus unserer Vergangenheit und wir versuchen, diese Fragen zu beantworten.

Um darin noch besser zu werden, bauen wir das DIAKOVERE-Archiv zentral auf und haben mittlerweile die Bestände räumlich zusammengeführt.

Akten, Urkunden, Bilder, Protokolle, Briefe aus mehr als 470 Jahren gemeinsamer Geschichte werden kontinuierlich weiter erschlossen und zugänglich gemacht.

Im Historischen DIAKOVERE-Archiv werden keine Kranken-, Bewohner- oder Schulakten und keine Personalakten gelagert. Diese Akten unterliegen gesetzlichen Regelungen, nach denen sie in den einzelnen Geschäftsbereichen aufbewahrt werden. Danach werden sie - schon aus Platzgründen - kassiert, das heißt fachkundig unter datenschutzrechtlichen Bedingungen entsorgt.

Das DIAKOVERE-Archiv ist nicht öffentlich. Mit Anfragen wenden Sie sich bitte an die Kommunikation.

An diesem Tag erhielt die 1897 gegründete „Krüppel-Pflege-Anstalt für Hannover“ zu Ehren ihrer Initiatorin Anna von Borries den Namen „Annastift“ („Krüppelheim ‚Annastift‘ vor Hannover“).

Erst 1936 wurde der bis dahin offizielle Name "Krüppel-Heil- und Pflegeanstalt auf Beschluss des Vorstandes in  „Orthopädische Heil- und Lehranstalt" geändert.

Am 6. Oktober 1908 wird das neue Lehrlingsheim als „Wilhelm-Auguste-Viktoria-Stift“ eingeweiht, benannt nach Kaiser Wilhelm II. und seiner Ehefrau Auguste-Viktoria.